Psychische Störungen sind die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit. Mehr als ein Drittel der Leistungsfälle (37 Prozent) seien auf psychische Erkrankungen zurückzuführen.

Welche Auswirkungen psychische Erkrankungen auf die Leistungsfälle hat, hat sich die Swiss Life Deutschland angeschaut. Dazu hat der Lebensversicherer die neu eingetretenen Leistungsfälle aus dem Jahr 2019 unter die Lupe genommen. Und: Der Anteil der psychischen Störungen bleibt die Ursache Nummer eins, wenn Menschen berufsunfähig werden. Im Vergleich zur Auswertung von 2018 ist der Anteil der Leistungsfälle wegen psychischer Erkrankungen aber marginal gesunken. Während der Anteil im Jahr 2018 noch bei 45,4 Prozent gelegen hatte, war 2019 bereits bei 37 Prozent der Leistungsfälle psychische Störungen der Grund für die Berufsunfähigkeit.

Als zweiten Grund führt der Versicherer mit 24 Prozent die „Erkrankungen des Bewegungsapparates“ an.

Die Stigmatisierung von Depressionen führt zu mangelnder Kommunikation

Swiss Life beauftragte YouGov auch für die Durchführung einer Umfrage zur Bestimmung der Verbreitung von Depressionen in der Bevölkerung. 37 Prozent der Befragten haben aktuell oder in der Vergangenheit eine solche Erkrankung. Aus der Studie geht jedoch nicht hervor, ob die Befragten zusätzlich eine entsprechende medizinische Diagnose hatten oder ob sie eigenständig eine Depression festgestellt haben. Es sollte betont werden, dass schlechte Stimmung nicht mit Depression verwechselt werden sollte, die eine ernsthafte Störung ist.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage war, dass Depressionen nicht altersbedingt sind. Depressionen sind bei der Generation der 18- bis 24-Jährigen (40 %) genauso wahrscheinlich wie bei der Generation der 25- bis 34-Jährigen (38 %) und der Generation der 35- bis 54-Jährigen (35 %). (40 Prozent). Nur Menschen ab 55 Jahren sind betroffen, wobei die Babyboomer-Generation eine um 34 Prozent geringere Inzidenz aufweist.

Auch beim Wiedereinstieg ins Berufsleben bietet die BU Unterstützung an.

Swiss Life betont noch einmal, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung neben der Rente im Falle der Berufsunfähigkeit auch anderen Zwecken dient. Außerdem soll es bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt helfen. Laut einer Umfrage unter den Betroffenen des eigenen Versicherungsportfolios gaben zwei Drittel der Befragten an, ihre Berufsunfähigkeitsversicherung sei hilfreich bei der Suche nach einer neuen Stelle, 59 Prozent sagten, sie sei hilfreich bei der Genesung, und 58 Prozent sagten, sie unterstütze ein selbstständiges Leben.

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