Wenn Angehörige entscheiden sollen, was eigentlich nur man selbst entscheiden kann, wird es belastend – emotional und organisatorisch. Wie viel medizinische Hilfe ist gewünscht? Wer kümmert sich um Verträge, Zahlungen oder den Pflegedienst? Und wer trifft rechtlich verbindliche Entscheidungen, wenn das Leben aus der Bahn gerät? Die gute Nachricht: All das lässt sich zu gesunden Zeiten gut regeln. So bleibt der eigene Wille gewahrt – und die Familie wird im Ernstfall entlastet.
Diese Dokumente geben Sicherheit und Orientierung:
Vorsorgevollmacht
Hier wird eine Vertrauensperson benannt, die im Ernstfall rechtlich für einen handelt – zum Beispiel bei Behördengängen, Vertragsangelegenheiten oder bei der Auswahl eines Pflegeheims. Sie kann Entscheidungen treffen und Verträge abschließen, ohne dass ein Gericht eingeschaltet werden muss.
Patientenverfügung
Sie legt verbindlich fest, welche medizinischen Maßnahmen gewünscht oder abgelehnt werden – etwa bei schwerer Krankheit oder im Sterbeprozess. Ärzte müssen sich daran halten. Angehörige dürfen sie weder aufheben noch ändern.
Betreuungsverfügung
Für den Fall, dass doch eine gesetzliche Betreuung notwendig wird, kann hier bestimmt werden, wer das übernehmen soll – etwa wenn keine Vorsorgevollmacht vorliegt. Das Gericht ist daran gebunden, solange die vorgeschlagene Person geeignet ist.
Testament
Es sorgt für klare Verhältnisse nach dem Tod. Wer frühzeitig regelt, wer was erhält, verhindert Streit unter Erben und erfüllt den eigenen letzten Willen. Wichtig: Ein Testament muss komplett handschriftlich verfasst, mit Ort, Datum und Unterschrift versehen sein, um rechtsgültig zu sein.
Risikolebensversicherung und Todesfallregelungen
Vor allem für Familien mit finanziellen Verpflichtungen sinnvoll. Eine vereinbarte Versicherungssumme wird im Todesfall an die Hinterbliebenen gezahlt – das sichert die Existenz und überbrückt finanzielle Engpässe. Auch in anderen Versicherungsverträgen (z. B. Renten- oder Unfallversicherung) lohnt ein Blick auf eingetragene Bezugsberechtigte. Diese sollten regelmäßig überprüft und ggf. angepasst werden.
Wie Angehörige und man selbst von der Vorsorge profitieren:
- Selbstbestimmung wahren: Man entscheidet selbst, was mit einem passiert – nicht ein Gericht oder entfernte Verwandte.
- Angehörige entlasten: Keine schwerwiegenden Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen müssen, keine Unsicherheit oder Bürokratie im Notfall.
- Klarheit schaffen: Wer Wünsche und Zuständigkeiten regelt, sorgt für Sicherheit in einer ohnehin belastenden Situation.
- Rechtlich abgesichert: Mit schriftlichen und klar formulierten Dokumenten sind auch medizinische und finanzielle Fragen verbindlich geklärt.
Wer heute vorsorgt, schützt morgen seine Liebsten – und sich selbst. Die wichtigsten Dokumente lassen sich einfach erstellen und individuell anpassen. Sie geben Sicherheit, Klarheit und das gute Gefühl, alles geregelt zu haben.
